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Hinweise zur Datenbank

Die vorliegende Datenbank zur deutschen militärischen Präsenz in Italien versteht sich als Forschungs- und Arbeitsinstrument nicht nur für die Fachhistoriker, sondern auch - und vor allem - für die Lokalhistoriker und alle Personen, die sich für diese dramatische Periode der deutschen und italienischen Geschichte interessieren.

Die Zusammenstellung der Daten hat Carlo Gentile ab 2000 im Auftrag des Deutschen Historischen Instituts vorgenommen, das dieses Projekt auch finanziert hat. Der erste Kern entstand 2001 und wurde nach und nach erweitert. Zum jetzigen Zeitpunkt (Februar 2004) umfaßt die Datenbank über 16.000 Einträge; sie beruhen auf Informationen, die aus zahlreichen, zumeist zeitgenössischen Originalquellen herausgezogen und bearbeitet wurden. In erster Linie handelt es sich bei diesen Quellen um das Material der Deutschen Dienststelle (DD WASt) in Berlin, das mit über 10.000 Daten den wichtigsten Beitrag geliefert hat. Die Bestände dieser Dienststelle werden von den Wissenschaftlern zwar selten benutzt, sind aber von grundlegender Bedeutung, will man die deutsche Präsenz und die Kampfphasen in bestimmten geographischen Gebieten im Detail rekonstruieren.

Die wichtigsten hier ausgewerteten Bestände der Dienststelle sind die folgenden:

a) Referat IV, Gräbernachweise (Abk. Umb., Umbettungen): Liste der Bestattungen auf den deutschen Soldatenfriedhöfen;

b) Referat VII, Verlustunterlagen: Register der Verluste von Einheiten und Kommandos (Abk. NVM, Namentliche Verlustmeldungen);

c) Ordre de Bataille (Abk. OdB): Dieses unveröffentlichte Werk, das in den 50er Jahren bei der Deutschen Dienststelle (WASt) im Auftrag der französischen Besatzungsbehörden in Berlin begonnen wurde, stellt den ersten Versuch dar, die Geschichte der Einheiten und Kommandos der deutschen Streitkräfte im Zweiten Weltkrieg systematisch und organisch aufzuarbeiten.

Einen zweiten großen Dokumentationsblock stellen die Materialien aus dem Freiburger Bundesarchiv-Militärarchiv (Abk. BA-MA) dar. Die Datenbank enthält über 5000 Daten aus dem Schriftgut des Heeres (RH), der Luftwaffe (RL), der Kriegsmarine (RM), der SS (RS und NS), der Polizei (R 19 und R 70 Italien) und der Zentralnachweisstelle (ZNS).

Einige weitere Daten schließlich stammen aus anderen, auch gedruckten Quellen.

Die Datenbank ist so aufgebaut, daß der Benutzer rasch an die wichtigsten Informationen gelangt, d.h. an die Orte und Truppenteile, die sich dort jeweils aufhielten. Mit unserer Datenbank lassen sich Reihen von Ortsnamen und Benennungen der Einheiten und Militärkommandos der Besatzungstruppen in systematischer und tabellarischer Form erstellen. Ferner können auch die Daten für ganze Provinzen oder Regionen erfaßt werden.

Die gesammelten Daten verteilen sich auf elf Spalten. Die erste Spalte enthält den Ortsnamen, der im allgemeinen identifiziert und, falls nötig, korrigiert wurde; es folgen Angaben zur Provinz (Spalte 2) und zur Region (Spalte 3), in denen sich der Ort befindet. Trotz zahlreicher Bemühungen konnten einige Orte nicht identifiziert werden, so daß die Bearbeiter für jeden Hinweis zur Präzisierung und Vervollständigung der Informationen dankbar sind.

Die zweite Datengruppe bezieht sich auf die identifizierte Einheit. Die vierte Spalte enthält die Daten darüber, welchem Kommando bzw. Großverband die in Spalte 5 genannte Einheit zugeordnet war. Benutzt wurden hier die für die deutschen Streitkräfte damals gängigen Abkürzungen: LW, Luftwaffe, KM, Kriegsmarine, SSPF, SS- und Polizeiführer, BdS, Befehlshaber der Sicherheitspolizei, BdO, Befehlshaber der Ordnungspolizei, Bev.Gen., Bevollmächtiger General usw.

Spalte 5 enthält den eigentlichen Namen der Einheit. Soweit als möglich wurde hier auf schwer lesbare Abkürzungen verzichtet; aus Platzgründen ließen sie sich jedoch nicht immer vermeiden.

Die folgenden Spalten 6-8 präzisieren den Typ der Einheit: Stab, Bataillon oder Artillerie-Abteilung (Btl./Abt. in römischen Ziffern: I, II, III, IV), Kompanie (Kp., arabische Ziffern). Die Spalten 9-10 enthalten aufgrund des Charakters der benutzten Quellen nur ungefähre Angaben zum Zeitraum, in dem eine Einheit oder ein Kommando an einem bestimmten Ort stationiert war; sie müssen, soweit möglich, an den Originaldokumenten überprüft werden. Die letzte Spalte schließlich nennt die Quelle, der die Informationen entnommen wurden.

 

 
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